1、柏林洪堡大学 DSH 考试阅读部分样题 2013 年及答案解析(总分:75.00,做题时间:90 分钟)Die Welt der Mythen und Legenden Warum ist es fr uns so wichtig, dass wir uns mit Mythen und Legenden besch?ftigen? Die Antwort darauf lautet: Weil wir es uns einfach nicht leisten k?nnen, die seltene Gelegenheit ungenutzt zu lassen, in die geheims
2、ten Gedanken der Menschheit einzudringen. Denn Mythen und Legenden verk?rpern eine universelle menschliche Erfahrung. Sie entstanden zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Orten als Erkl?rung fr die Probleme, mit denen sich die Menschen konfrontiert sahen. Zu den wichtigsten Themenkreisen z?hl
3、en: der Sinn des Lebens, Liebe und Fruchtbarkeit, Tod und das Leben nach dem Tod, das Verh?ltnis der Menschen zu den G?ttern, Magie und Macht, Schicksal, Krieg, Unglcks- und Zuf?lle, die Sch?pfung und die Beschaffenheit des Universums. In der modernen Industriegesellschaft gibt es so gut wie keine M
4、ythen und Legenden mehr. Sie existieren nur noch als Geschichten vergangener Generationen, an die man sich nur ungenau erinnert. In anderen Teilen der Welt ist die Mythologie jedoch immer noch sehr lebendig, beispielsweise in der religi?sen Tradition Indiens. Dort werden die Geschichten ber die gro?
5、en Gottheiten immer wieder erz?hlt und sollen dazu dienen, den hinduistischen Glauben besser zu verstehen. Fast alle Religionen haben einen mythologischen Hintergrund, der auf vorausgegangenen Glaubensrichtungen beruht. So stellt beispielsweise die Gestalt von Satan, dem Teufel der Christen, eine en
6、ge Verbindung zu alten mesopotamischen Gottheiten her. Satan wird von den Christen als Symbol des B?sen schlechthin angesehen. Die vielf?ltigen Ereignisse und die Beschreibungen in den Mythen lassen uns tief in die menschliche Seele blicken. Und die Experten sind sich keineswegs einig, wenn es um Er
7、kl?rungen dafr geht. Nach C. G. Jung (1876 - 1961) verfgt jeder Mensch ber ein pers?nliches und ein kollektives Unbewusstes. Das pers?nliche Unbewusste wird dabei gepr?gt von individuellen Erfahrungen, w?hrend das kollektive Unbewusste das geistige Erbe der gesamten Menschheit einschlie?t. Durch die
8、ses gemeinsame Erbe vergangener Erfahrungen wurden, wie Jung argumentierte, die Archetypen oder Urbilder geschaffen, die uns ?ein unbekanntes psychisches Leben bewusst machen, das einer weit zurckliegenden Vergangenheit angeh?rt. Dieses Seelenleben ist das Gedankengut unserer l?ngst nicht mehr exist
9、ierenden Vorfahren, (es ist) die Art und Weise, wie sie sich das Leben, die Welt, die G?tter und die Menschen vorstellten.“ Jungs hochinteressante, aber unbewiesene Theorie geht davon aus, dass die meisten gro?en Mythen, die bis heute berlebt haben, mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit ent
10、standen, kurz bevor sich unsere Zivilisation herausbildete. So findet sich beispielsweise das Urbild der Fruchtbarkeitsgottheit in pr?historischen Bildwerken, die die Muttergottheit zeigen. Diese Statuen zeigen durch ihre berdimensionalen Brste, Hften und Ges?e deutlich, was man in den Muttergotthei
11、ten verehrte. Denn ohne fruchtbare Frauen konnte keine Gruppe von primitiven J?gern und Sammlern berleben. Sp?ter tauchte dann zusammen mit dieser Muttergottheit eine weitere Figur auf: ihr Sohn und Gemahl. In den St?dten des alten Mesopotamien, die ab 2600 v. Chr. entstanden, bildete die Verehrung
12、der Fruchtbarkeitsg?ttin und ihres sterbenden und wieder auferstehenden Gef?hrten den Mittelpunkt der Religion. Die frhen Bauern, die die Felder au?erhalb der Stadtmauern bestellten, wussten um das Keimen, das Wachsen und das Sterben der Pflanzen und kannten sich in der Viehzucht aus. Ihre Kenntniss
13、e und ?ngste schlugen sich in der Geschichte der G?ttin Inanna und ihres unglcklichen Gatten nieder. Diese G?ttin der Liebe und ihre Schwester, die G?ttin des Todes, symbolisieren nichts anderes als die zwei Seiten der Wirklichkeit - Licht und Dunkelheit, Gut und B?se, weiches Fleisch und unfruchtba
14、rer Staub. Eine Figur, halb Mann, halb Tier, die an den W?nden von H?hlen oder als Steinfigur erhalten ist, stellt einen weiteren Archetypus der Urzeit dar. Bilder von M?nnern mit Hirschgeweihen erscheinen in so weit auseinanderliegenden L?ndern wie Frankreich und Australien, Kanada und China. Diese
15、 Geisterwesen halfen wohl bereits den frhen J?gern und haben bei den Indianern Nord- und Sdamerikas sowie den V?lkern im n?rdlichen Teil Asiens bis heute berdauert. Die engsten Beziehungen zwischen allen Lebensformen bildeten sich aber im Nilta heraus, denn die alten ?gypter sahen die ganze Welt als
16、 lebende Einheit. JedeKreatur war dabei Teil einer Lebensgemeinschaft, die von der h?chsten Gottheit biszum niedersten Insekt alle einschloss. Das alte ?gypten beeindruckte die Griechen der Antike derart, dass sie es als die 70 Wiege der meisten Erfindungen und Ideen ansahen. Bereits vor 525 v. Chr.
17、 reiste der griechische Philosoph und Mathematiker Thales von Milet nach ?gypten, um dort die Methoden der Landvermessung zu studieren. Der Historiker Herodot bemerkte sp?ter, dass auf diese Art m?glicherweise die Geometrie entstand und sp?ter nach Griechenland kam. Ob dies nun tats?chlich zutrifft
18、oder nicht - diese Reise markierte in jedem Fall einen Wendepunkt im Denken der Menschen. Denn Thales hatte damit begonnen, sich an dem zu orientieren, was er wirklich sah - ohne Rcksicht auf die damaligen Ansichten ber das Wesen der G?tter. Heute sch?tzen wir die Erkenntnisse, die wir durch das Stu
19、dium der menschlichen Psyche gewinnen k?nnen; und dazu geh?ren auch die Schlssel, die uns unser Wesen verstehen lassen und die uns Jungs Archetypen liefern. (Aus: Arthur Cotterell, Die Welt der Mythen und Legenden. S. 5 ff. Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., Mnchen 1990.) 798 W?rter, 5520
20、DZ Fragen zum Text: Die Welt der Mythen und Legenden (分数:30.00)(1).Welche Grundlage fr die Entstehung von Mythen und Legenden gibt der Text an?(分数:3.00)_(2).Nennen Sie mindestens 4 Themenkreise von Mythen und Legenden!(分数:3.00)_(3).Nennen Sie mindestens 2 im Text genannte Regionen der Welt, in denen
21、 Mythen und Legenden auch heute noch eine wichtige Rolle spielen!(分数:3.00)_(4).Erg?nzen Sie die fehlenden W?rter: ?Bei jedem Individuum findet man ein_ und_ Unbewusstes. Ersteres ergibt sich aus den _ , w?hrend letzteres das _ . der Menschheit umfasst.“(分数:3.00)_(5).Erg?nzen Sie die Definition: Arch
22、etypen sind _, die ein unbekanntes _ Leben bewusst machen, daszu einer sehr frhen_ geh?rt. Sie bringt uns das _ unserer in Vorzeiten lebenden Urahnen, ihre _ vom Leben, der Welt, den G?ttern und den Menschennahe. (分数:3.00)_(6).Nennen Sie das Urbild der pr?historischen Fruchtbarkeitsgottheit und dess
23、en Merkmale: Fruchtbarkeitsgottheit Merkmale(分数:3.00)_(7).n welchen L?ndern findet man Darstellungen und Figuren mit Hirschgeweihen und was symbolisierensie? L?nder Symbolik(分数:3.00)_(8).Welche Ansicht vertraten die Griechen der Antike ber das alte ?gypten?(分数:3.00)_(9).Weshalb reiste Thales von Mil
24、et nach ?gypten?(分数:3.00)_(10).Warum bezeichnet man diese Reise als Wendepunkt im Denken der Menschen?(分数:3.00)_二、Strukturen zum Text:(总题数:9,分数:45.00)1.Dort werden die Geschichten ber die gro?en Gottheiten immer wieder erz?hlt und sollen dazu dienen, den hinduistischen Glauben besser zu verstehen. (
25、Z. 18,19) Dort werden die Geschichten ber die gro?en Gottheiten immer wieder erz?hlt und sollen _ dienen. (分数:5.00)_2.Fast alle Religionen haben einen mythologischen Hintergrund, der auf voraus- gegangenen Glaubensrichtungen beruht. (Z. 19-21) Fast alle Religionen haben einen _ _ mythologischen Hint
26、ergrund. (分数:5.00)_3.Satan wird von den Christen als Symbol des B?sen schlechthin angesehen. (Z. 23) _ sehen Satan als Symbol des B?sen schlechthin an. (分数:5.00)_4.Das pers?nliche Unbewusste wird dabei gepr?gt von individuellen Erfahrungen, w?hrend das kollektive Unbewusste das geistige Erbe der ges
27、amten Menschheit einschlie?t. (Z. 28-30) Das pers?nliche Unbewusste wird dabei gepr?gt von individuellen Erfahrungen, _ schlie?t das kollektive Unbewusste das geistige Erbe der gesamten Menschheit ein.(分数:5.00)_5.Dieses Seelenleben ist das Gedankengut unserer l?ngst nicht mehr existierenden Vorfahre
28、n(Z.33-36) Dieses Seelenleben ist das Gedankengut unserer Vorfahren, _ _ .(分数:5.00)_6.In den St?dten des alten Mesopotamien, die ab 2600 v. Chr. entstanden, bildete die Verehrung der Fruchtbarkeitsg?ttin und ihres sterbenden und wieder auferstehenden Gef?hrten den Mittelpunkt der Religion. (Z. 48-50
29、) In den _ St?dten des alten Mesopota-mien bildete die Verehrung der Fruchtbarkeitsg?ttin und ihres sterbenden und wieder auferstehenden Gef?hrten den Mittelpunkt der Religion.(分数:5.00)_7.Die engsten Beziehungen zwischen allen Lebensformen bildeten sich aber im Niltal heraus, denn die alten ?gypter
30、sahen die ganze Welt als lebende Einheit. (Z. 66,67) Die engsten Beziehungen zwischen allen Lebensformen bildeten sich aber im Niltal heraus, _ die alten ?gypter die ganze Welt als lebende Einheit sahen. (分数:5.00)_8.Bereits vor 525 v. Chr. reiste der griechische Philosoph und Mathematiker Thales von
31、 Milet nach ?gypten, um dort die Methoden der Landvermessung zu studieren. (Z. 71-73) Bereits vor 525 v. Chr. reiste der griechische Philosoph und Mathematiker Thales von Milet _ der Landvermessungsmethoden nach ?gypten.(分数:5.00)_9.Heute sch?tzen wir die Erkenntnisse, die wir durch das Studium der m
32、enschlichen Psyche gewinnen k?nnen; (Z. 79.80) Heute sch?tzen wir die Erkenntnisse, die durch das Studium der menschlichen Psyche _ k?nnen.(分数:5.00)_柏林洪堡大学 DSH 考试阅读部分样题 2013 年答案解析(总分:75.00,做题时间:90 分钟)Die Welt der Mythen und Legenden Warum ist es fr uns so wichtig, dass wir uns mit Mythen und Legende
33、n besch?ftigen? Die Antwort darauf lautet: Weil wir es uns einfach nicht leisten k?nnen, die seltene Gelegenheit ungenutzt zu lassen, in die geheimsten Gedanken der Menschheit einzudringen. Denn Mythen und Legenden verk?rpern eine universelle menschliche Erfahrung. Sie entstanden zu verschiedenen Ze
34、iten an unterschiedlichen Orten als Erkl?rung fr die Probleme, mit denen sich die Menschen konfrontiert sahen. Zu den wichtigsten Themenkreisen z?hlen: der Sinn des Lebens, Liebe und Fruchtbarkeit, Tod und das Leben nach dem Tod, das Verh?ltnis der Menschen zu den G?ttern, Magie und Macht, Schicksal
35、, Krieg, Unglcks- und Zuf?lle, die Sch?pfung und die Beschaffenheit des Universums. In der modernen Industriegesellschaft gibt es so gut wie keine Mythen und Legenden mehr. Sie existieren nur noch als Geschichten vergangener Generationen, an die man sich nur ungenau erinnert. In anderen Teilen der W
36、elt ist die Mythologie jedoch immer noch sehr lebendig, beispielsweise in der religi?sen Tradition Indiens. Dort werden die Geschichten ber die gro?en Gottheiten immer wieder erz?hlt und sollen dazu dienen, den hinduistischen Glauben besser zu verstehen. Fast alle Religionen haben einen mythologisch
37、en Hintergrund, der auf vorausgegangenen Glaubensrichtungen beruht. So stellt beispielsweise die Gestalt von Satan, dem Teufel der Christen, eine enge Verbindung zu alten mesopotamischen Gottheiten her. Satan wird von den Christen als Symbol des B?sen schlechthin angesehen. Die vielf?ltigen Ereignis
38、se und die Beschreibungen in den Mythen lassen uns tief in die menschliche Seele blicken. Und die Experten sind sich keineswegs einig, wenn es um Erkl?rungen dafr geht. Nach C. G. Jung (1876 - 1961) verfgt jeder Mensch ber ein pers?nliches und ein kollektives Unbewusstes. Das pers?nliche Unbewusste
39、wird dabei gepr?gt von individuellen Erfahrungen, w?hrend das kollektive Unbewusste das geistige Erbe der gesamten Menschheit einschlie?t. Durch dieses gemeinsame Erbe vergangener Erfahrungen wurden, wie Jung argumentierte, die Archetypen oder Urbilder geschaffen, die uns ?ein unbekanntes psychische
40、s Leben bewusst machen, das einer weit zurckliegenden Vergangenheit angeh?rt. Dieses Seelenleben ist das Gedankengut unserer l?ngst nicht mehr existierenden Vorfahren, (es ist) die Art und Weise, wie sie sich das Leben, die Welt, die G?tter und die Menschen vorstellten.“ Jungs hochinteressante, aber
41、 unbewiesene Theorie geht davon aus, dass die meisten gro?en Mythen, die bis heute berlebt haben, mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit entstanden, kurz bevor sich unsere Zivilisation herausbildete. So findet sich beispielsweise das Urbild der Fruchtbarkeitsgottheit in pr?historischen Bildw
42、erken, die die Muttergottheit zeigen. Diese Statuen zeigen durch ihre berdimensionalen Brste, Hften und Ges?e deutlich, was man in den Muttergottheiten verehrte. Denn ohne fruchtbare Frauen konnte keine Gruppe von primitiven J?gern und Sammlern berleben. Sp?ter tauchte dann zusammen mit dieser Muttergottheit eine weitere Figur auf: ihr Sohn und Gemahl. In den St?dten des alten Mesopotamien, die ab 2600 v. Chr. entstanden, bildete die Verehrung der Fruchtbarkeitsg?ttin und ihres sterbenden und wieder auferstehenden Gef?hrten d