1、DINL DIN 38402 TEIL 12 85 2794442 0063673 238 DK 628.1/.3:628.113.1 :627.17:627.81:620.113 DEUTSCHE NORM Juni 1985 Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung Allgemeine Angaben (Gruppe A) Probenahme aus stehenden Gewssern (A 12) DIN 38 402 Teil 12 German standard metho
2、ds for the examination of water, waste water and sludge; general information (group A); sampling from barrages and lakes (A 12) Mthodes normalises allemandes pour lanalyse des eaux, des eaux rsiduaires et des boues; informations gnrales (groupe A); chantillonnage par barrages et lacs (A 12) Diese No
3、rm wurde gemeinsam mit der Fachgruppe Wasserchemie in der Gesellschaft Deutscher Chemiker aufgestellt (siehe Erluterungen). 1 Anwendungsbereich Diese Norm gilt fr das einheitliche Vorgehen bei der Entnahme, der Vorbereitung, dem Transport und der Konservierung von Proben aus stehenden Gewssern zur E
4、rmittlung chemischer und physikalischer Parameter sowie fr Planktonunter- suchungen. Die Entnahme von Proben, die mikrobiologisch untersucht werden sollen, ist nicht Gegenstand dieser Norm. Allgemeine Angaben fr die Probenahme enthalten die Internationalen Normen IS0 5667/1- 1980 und IS0 566712 - 19
5、82. 2 Zweck Die Probenahme aus stehenden Gewssern kann den nachfolgenden Zielen dienen: 2.1 Feststellung der Wasserbeschaffenheit ber eine lngere Zeitspanne (mehrere Jahre) und im gesamten Wasserkrper. 2.2 Probenahme zur Qualittskontrolle Feststellung der Wasserbeschaffenheit ber eine lngere Zeitspa
6、nne an einem Ort oder an mehreren festgelegten Stellen, an denen Wasser fr Nutzungszwecke entnommen wird bzw. entnommen werden kann. 2.3 Probenahme aus besonderem Anla Feststellung der Ursache von Schadensfllen, wie Fisch- oder Vogelsterben, und sonstigen aufflligen Erscheinungen (Ausbildung von Frb
7、ungen, Trbungen, Schwimmschichten). Probenahme zur Charakterisierung der Wasserbeschaffenheit 3 Begriffe 3.1 Einzelprobe Durch einmalige Entnahme aus einer Massenguteinheit entnommene Probe (aus: Entwurf DIN 55 350 Teil 14/05.82). Im Sinne dieser Norm ist unter Massenguteinheit das Wasser aus dem st
8、ehenden Gewsser zu verstehen. Fortsetzung Seite 2 bis 8 Normenausschu Wasserwesen (NAW) im DIN Deutsches Institut fr Normung e.V. Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH. Burggrafenstrae 4-10, 1000 Berlin 30 06.85 DIN 38 402 Teil 12 Jun 7L- . . J Vertr-Nr 0005 DIN1 DIN 38402 TEIL 12 85 2794
9、442 00bLb72 154 Seite 2 DIN 38 402 Teil 12 3.2 Probenserien 3.2.1 Probenserie zur Aufnahme eines Tiefenprofils Eine bestimmte Anzahl Einzeiproben, die an einer Stelle des Gewssers aus verschiedenen Tiefen entnommen werden. Anmerkung: Um ein mglichst exaktes Bild von der Wasserbeschaffenheit in allen
10、 Teilen eines stehenden Gewssers zu erhalten, ist es notwendig, an ver- schiedenen Stellen derartige Probenserien zu entnehmen. 3.2.2 Probenserie zur Aufnahme eines Flchenprofils Eine bestimmte Anzahl Einzelproben, die in einer bestimmten Tiefe ber die Flche des Gewssers verteilt entnommen werden. 3
11、.3 Integrierte Proben 3.3.1 Tiefenintegrierte Probe Eine tiefenintegrierte Probe erhlt man, wenn man an einer Stelle des Gewssers entweder zwischen Wasseroberflche und Gewssersohle oder zwischen zwei definierten Tiefen kontinuierlich oder diskontinuierlich Wasser entnimmt und zu einer Probe vereinig
12、t. 3.3.2 Flchenintegrierte Probe Eine flchenintegrierte Probe erhlt man, wenn Proben, die ber die Gewsser- flche oder eine Teilflche verteilt entnommen wurden, zu einer Probe vereinigt werden. 4 Bezeichnung Bezeichnung der Hinweise zur Probenahme aus stehenden Gewssern (A 12) Probenahme DIN 38 402 -
13、 A 12 5 Behlter und Gerte 5.1 Werkstoff e Fr Behlter und Gerte sind Werkstoffe zu whlen, die eine Wechselwirkung zwischen dem Werkstoff und der Wasserprobe ausschlieen (z. B. Edelstahl oder geeignete Kunststoffe). Auerdem mu verhindert werden, da die Beschaffenheit der Wasserprobe whrend des Transpo
14、rtes durch Lichteinwirkung auf darin befind- liche Organismen verndert wird. Dies ist dadurch zu erreichen, da die Gefe in lichtundurchlssige Transportkisten gestellt werden. 5.2 Gerte 5.2.1 Schpfbecher und Oberflchensammler Schpfbecher sind einseitig offene Gefe, die zur Probenahme an oder unmittel
15、- bar unter der Oberflche dienen. Bei Anwesenheit von Schwimmschichten ist mit Schpfbechern weder eine reprsentative noch eine reproduzierbare Probenahme mglich. Proben aus der Schwimmschicht werden besser mit Hilfe der speziell hierfr konstruierten Oberflchensammler entnommen. l DINI DIN 38402 TEIL
16、 12 85 2794442 00bLb73 090 DIN 38 402 Teil 12 Seite 3 5.2.2 Schpfapparate Schpfapparate sind durch Klappen oder Ventile verschliebare Hohlkrper, die entweder zur Entnahme von Proben aus definierten Wassertiefen (Einzelproben und Probenserien) oder zur Entnahme von tiefenintegrierten Proben dienen. D
17、ie Gerte werden an Seilen, gegebenenfalls mit Hilfe von Seilwinden, abgesenkt. Hier- bei darf keine Restluft im Gert verbleiben. Klappen oder Ventile werden mit Gewichtstcken, durch Magnetventile oder durch rasche Auf- bzw. Abwrts- bewegung ausgelst. Auerdem gibt es Gerte, deren Verschlumechanismus
18、durch Grundberhrung (mechanisch oder lichtelektrisch) ausgelst wird. Diese Gerte eignen sich insbesondere fr die Entnahme von Wasserproben in Sediment- nhe. Infolge thermischer Schichtung und Verdriftung von Wassermassen unter Wind- einflu knnen in groen und tiefen Gewssern interne Schwingungen auft
19、reten. In solchen Fllen ist der Einsatz einer Serie von Schpfgerten vorteilhaft, die simultan ausgelst werden. 5.2.3 Pumpvorrichtungen Hierbei handelt es sich um motor- oder handbetriebene Pumpen, an die saugseitig (Saugpumpen) bzw. druckseitig (Tauchpumpen) ein Schlauch angeschlossen ist, der entwe
20、der mit Hilfe einer Seilwinde in die gewnschte Tiefe abgesenkt wird oder an einer Probenahmestelle fest installiert ist. Mit diesen Gerten knnen sowohl Proben aus definierten Tiefen (Einzelproben und Probenserien) als auch tiefen- integrierte Proben entnommen werden. Bei Planktonuntersuchungen ist d
21、arauf zu achten, da empfindlicheZellen durch Pumpvorrichtungen zerstrt werden knnen. 6 Durchfhrung 6.1 Probenahmeort 6.1.1 Horizontale Verteilung der Probenahmestellen 6.1.1.1 Probenahmeort zur Charakterisierung der Wasserbeschaffenheit des Gewssers Im Gegensatz zu Seen mit annhernd kreisfrmiger Obe
22、rflche und einem gleich- mig geformten Becken zeigen stehende Gewsser, die aus mehreren Teilbassins bestehen oder eine groe Lngenausdehnung im Vergleich zur Breite haben (z. B. Talsperren), zumeist eine starke Inhomogenitt der Wasserbeschaffenheit in horizontaler Richtung. Um das Ausma derartiger In
23、homogenitten ermitteln zu knnen, sind zunchst mehrere Probenahmeorte vorzusehen. Durch Vergleich geeigneter Parameter ist dann festzustellen, wie gro die vermuteten Inhomogeni- tten tatschlich sind. Aufgrund dieser orientierenden Untersuchungen wird die Anzahl und die Position der Probenahmeorte end
24、gltig festgelegt. Bei Seen, die keine bedeutende Inhomogenitt in horizontaler Richtung aufweisen, gengt die Festlegung einer einzigen Probenahmestelle im Bereich der grten Tiefe. Die Probenahmeorte mssen eindeutig festgelegt und mglichst durch Bojen gekennzeichnet werden. Erlaubt die Gre des Wasserk
25、rpers das Setzen von Bojen nicht, so mssen zum Wiederauffinden der einmal festgelegten Probe- nahmeorte navigatorische Hilfsmittel verwendet werden. DIN1 DIN 38402 TEIL L2 85 m 2794442 00blb74 T27 m I Seite 4 DIN 38 402 Teil 12 6.1.1.2 Probenahmeort fr die Qualittskontrolle In diesem Fall werden die
26、 Wasserproben an denjenigen Stellen im Gewsser gezogen, an denen das Wasser fr die Nutzung entnommen wird. 6.1.1.3 Probenahmeort fr die Probenahme aus besonderem Anla6 Im allgemeinen werden derartige Proben nur einmal oderwenige Male an der Stelle entnommen, an der die aufflligen Erscheinungen beoba
27、chtet worden sind. Die Lage des Probenahmeortes ist unbedingt im Probenahmeprotokoll zu vermerken, mglichst auf einer Karte oder Lageskiue. 6.1.2 Vertikale Verteilung der Probenahmeorte Vielfach weist die Wasserbeschaffenheit in stehenden Gewssern starke vertikale Inhomogenitt auf. Ursache hierfr si
28、nd Einflsse, die von der Wasseroberflche ausgehen (z. B. Vernderung der Wasserbeschaffenheit durch die Photosynthese in der durchlichteten Zone) sowie Einflsse, die vom Sediment ausgehen (Verfrach- tung von Stoffen, die aus dem Sediment freigesetzt werden). Auch im Bereich der Temperatursprungschich
29、t werden hufig auffllige In homogenitten der Wasserbe- schaffenheit in vertikaler Richtung festgestellt. Aus diesen Grnden sind die Abstnde zwischen den einzelnen Probenahmeniveaus in den Zonen der grten Inhomogenitt (Oberflchenbereich, Temperatursprungschicht und Sediment- nhe) enger zu staffeln. D
30、a die genaue Festlegung der Probenahmeniveausvon den rtlichen Gegebenheiten und auch von der Fragestellung abhngt, sollten mglichst vor der endgltigen Festlegung der Entnahmetiefe orientierende Unter- suchungen mit Me-Sonden (Messung der Temperatur, wenn mglich auch der Sauerstoff-Konzentration, der
31、 elektrischen Leitfhigkeit, der Trbung und der Chlorophyll-Fluoreszenz) kontinuierlich oder in mglichst engen Tiefen-Abstnden durchgefhrt werden. Die Entnahmetiefen sind dann aufgrund der Ergebnisse dieser Messungen so zu staffeln, da6 alle wesentlichen vertikalen Inhomogenitten bercksichtigt werden
32、. Um im Hinblick auf eine sptere Auswertung den Zusammenhang der Daten sicher- zustellen, sollte das einmal in horizontaler und vertikaler Richtung festgelegte Raster nachher hchstens ergnzt, aber nicht mehr gendert werden. 6.2 Hufigkeit und Zeitpunkt der Probenahme Die Wasserbeschaffenheit in stehe
33、nden Gewssern zeigt sowohl jahreszeitliche als auch tageszeitliche Vernderungen. Die Dichte des Probenahme-Rasters hngt von der Fragestellung der Untersuchungen ab. Im allgemeinen sind Probenahmen in monatlichem Abstand angemessen. Fr spezielle Fragestellungen kann eine erheblich hhere Probenahmefre
34、quenz erforderlich sein. Um eine Verflschung der Untersuchungsergebnisse durch tagesperiodische Schwankungen mglichst klein zu halten, sollte die Probe immer zur gleichenTages- Zeit genommen werden. 6.3 Wahl der Probenahmeart Die Wahl der geeigneten Probenahmeart richtet sich nach der Zielsetzung. P
35、roben, die aus besonderem Anla oder zur Qualittskontrolle entnommen werden, sind in den meisten Fllen Einzelproben. Fr die Beurteilung der Wasserbeschaffenheit DIN1 DIN 38402 TEIL 12 85 2794q42 00bbb75 9b3 m DIN 38 402 Teil 12 Seite 5 kommen hauptschlich Probenserien in Frage. Ist die Entnahme von P
36、robenserien zu aufwendig, so mssen integrierte Proben genommen werden. Auerdem besteht die Mglichkeit, beide Arten der Probenahme zu kombinieren. Dabei werden an ein und demselben Probenahmeort in krzeren Zeitabstnden integrierte Proben und in lngeren Zeitabstnden Probenserien entnommen. 6.4 Transpo
37、rt und Konservierung der Proben Die mit dem Wasser gefllten Probenahmeflaschen sind fest verschlossen und iso- liert gegen Licht- und Wrmeeinwirkung so schnell wie mglich dem Laboratorium zuzustellen. Dies ist notwendig, weil sich die Beschaffenheit von Proben aus stehenden Gewssern durch Gasaustaus
38、ch, durch den Stoffwechsel und eventuel- les Absterben der in der Wasserprobe enthaltenen Organismen sowie durch chemische Reaktion rasch verndern kann. Ist die baldige Untersuchung nicht mg- lich, so mssen die Proben konserviert werden. Als Konservierungsmanahmen kommen kurzfristig Khlung auf + 4 O
39、C, langfristig Einfrieren auf - 18OC in Frage. Auerdem besteht die Mglichkeit, die Proben durch Chemikalienzugabe zu konservieren. Grundstzlich ist bei jeder dieser Manahmen zu beachten, da keine der spter durchzufhrenden Analysenmethoden durch den jeweiligen Eingriff gestrt oder in ihrer Aussage be
40、einflut werden darf. Alle whrend oder nach der Probenahme durchgefhrten Konservierungsma- nahmen sind im Probenahmeprotokoll zu vermerken. Der im Wasser gelste Sauerstoff sollte entweder an Ort und Stelle fixiert oder durch geeignete Megerte direkt bestimmt werden. Letzteres gilt auch fr die nicht f
41、ixierbaren Megren, z. B. die Wassertemperatur und den pH-Wert. 7 Sicherheitsbestimmungen Da Proben aus stehenden Gewssern im allgemeinen vom Boot aus, im Winter eventuell auch vom Eis aus genommen werden, sind die hierbei bestehenden Unfall- gefahren zu beachten und die geltenden Unfallverhtungsvors
42、chriften einzuhalten. 8 Probenahmeprotokoll Zu jedem Probenahmeort wird ein Probenahmeprotokoll angelegt. Bei langfristigen Untersuchungsprogrammen brauchen diejenigen Informationen, die fr das Unter- suchungsprogramm grundstzlich festgelegt wurden, nicht bei jeder Probenahme erneut aufgefhrt zu wer
43、den. In diesem Fall werden lediglich die Angaben vermerkt, die sich auf in-situ-Messungen beziehen, sowie die Wetterverhltnisse und ungewhnliche visuelle Wahrnehmungen. Bei Probenahmen aus besonderem Anla sind detailliertere Angaben erforderlich, in diesem Fall mssen auch der Grund der Probenahme so
44、wie eventuelle Konservierungsmanahmen protokolliert werden; darber hinaus ist das Probenahmeprotokoll um eine Lageskizze zu ergnzen. Ein Beispiel eines Formulars fr ein Probenahmeprotokoll fr stehende Gewsser siehe Anhang A. Seite 6 DIN 38 402 Teil 12 Anhang A Beispiel eines Formulars fr ein Probena
45、hmeprotokoll fr stehende Gewsser*) Anla der Probenahme: . . Kennzeichnung der Probenahmestelie:. . . Datum: Tag Monat Jahr Uhrzeit: Beginn . und Ende der Probenahme Pegel: . ,Volumen. Probenahmeart: . Tiefenintegrierte Probe. . Serie von Proben aus verschiedenen Tiefen. Im Falle einer tiefenintegrie
46、rten Probe: Entnahme zwischen . und . m Tiefe Wahrnehmungen am Ort der Probenahme: Eisdecke mit O / ohne O Schneeauflage Trbung, verursacht durch Bodenpartikel O / Plankton O Wasserpflanzen, unter der Wasseroberlche (submers) O ganz oder teilweise schwimmend oder herausragend (emers) O Schtzung der
47、Abflsse (Volumenstrom) der Zulufe (hoch/mittel/niedrig/) . rtliche Wetterverhltnisse: Luftternperatur Oc Windstrke . Windrichtung . Wo1 ken bedec ku ng . % Bemerkungen: . . . . . *) Fr den Anwender dieser Norm unterliegt dieses Formular nicht dem Vervielflti- gungsvermerk auf Seite 1. DIN1 DIN 38402
48、 TEIL 12 85 2794442 00bLh77 736 = DIN 38 402 Teil 12 Seite 7 Messungen an Ort und Stelle: Wasser Wasser m Oc tiefe temperatur pH-Wert . . . . . Bemerkungen zur Probenbehandlung, insbesondere Konservierung: . . . . Zitierte Normen DIN 55 350 Teil 14 (z. Z. Entwurf) Begriffe der Qualittssicherung und
49、Statistik; Begriffe der Qualittssicherung; Begriffe der Probenahme IS0 566711 -1980 Water quality; sampling; Part 1: Guidance on the design of sampling program mes IS0 5667/2-1982 Water quality; sampling; Part 2: Guidance on sampling techniques DIN1 DIN 3BY02 TEIL 12 85 = 2794442 0061678 672 Seite 8 DIN 38 402 Teil 12 Erluterungen Die v
